Bei mir zu Hause werkelt seit einiger Zeit ein Synology DS211+, das NAS ist genial und das Beste was ich bisher in den Händen hielt. Nachdem die ich DS411slim getestet hatte, wurde ich auf 4Bay-NAS aufmerksam und sie könnten mein Problem mit der bald befüllten 2er Lösen. So habe ich mir eine Synology Diskstation DS411+II geholt, hier passen auch vier Festplatten rein, ein starker Prozessor verspricht tolle Performance, klingt soweit ganz gut. Hier mein Review:
Leistungsmerkmale
Das DS411+II ist das am Besten bestückte NAS das ich je zu Hause im Einsatz hatte. Das zeigt schon ein Blick auf die verbauten Komponenten und Anschlüsse:
- Prozessor: Intel Atom D525, 1,8 GHz, Dual Core
- Arbeitsspeicher: 1 GB RAM (normales Modul, nicht verlötet)
- Einschübe: 4 HDD Bays für 2.5″ oder 3.5″ Discs mit SATA II
- Netzwerk: 1x RJ-45 Gigabit LAN
- Erweiterungen: 2x USB 2.0, 1x eSATA
Inbetriebnahme
Wie man es von Synology kennt: Nachdem die Diskstation mit Festplatten ausgestattet wurde, kann sie am Netz angeschlossen und gestartet werden. Nach dem Piepston ist sie für die erste Verwendung verfügbar, dafür braucht ihr den Synology Assistant aus dem Synology Download Center, dort findet übrigens auch Firmware Updates und alle weiteren Tools zu allen DiskStation Modellen. Nebst dem Assistant solltet ihr euch auch dringend das aktuelle DSM, das Betriebssystem der DS, downloaden. Denn nachdem der Assistant euer NAS gefunden hat, müsst ihr als erstes das Betriebsystem aufspielen. Ich finde die Lösung gut, dass die Geräte beim ersten Starten mit dem aktuellsten OS aufgesetzt werden müssen.
Das *.pat File kann dann im Assistant angewählt werden, die Installationsroutine möchte dann noch ein paar Kleinigkeiten wissen und schon beginnt die Installation auf der Diskstation. Nach einigen Minuten ist die Installation abgeschlossen und das NAS über den Browser und die IP erreichbar – notfalls noch Port 5000 anhängen.

Betrieb und Funktionen
NAS Performance Vergleich

Ich habe bereits im 2011 einen Vergleich von Netzwerkperformance von bisher getesteten Systemen gemachtund das hat jetzt ein Update verdient. Ich Habe die Testroutine für Gigabit Netzwerke in LanTest gewählt, dabei werden unter anderem testweise 300MB Files geschrieben und gelesen. Ich habe die Anzahl der Testwiederholungen auf 20 Iterationen hochgeschraubt. Das Tool ermittelt dann die Mittelwerte aller Tests.
Für mich sind das Lesen und Schreiben der 300MB besonders wichtig, da ich viel mit grossen Dateien und Backups arbeite. Vor allem aber gibt mir diese Messung eine Aussage darüber, in welcher Geschwindigkeit ich Daten speichern kann. Der Vergleich aller Testkandidaten in diesem Bereich ist in folgender Grafik zusammengefasst:

Wenn man die in allen Bereichen langsame W My Book Live aussenvor lässt, so sind beim Lesen alle Konkurrenten ähnlich gut. Im Schreiben hebt sich der Eigenbau Server von der DS411+II ab, diese wiederum hängt den Mac Mini Server und die DS211+ ab. Die DS411+II läuft aber auch als einzige mit RAID 5, alle anderen mit RAID 1 oder einer einzelnen Platte!
Bilder
Fazit
Die DS411+II macht wirklich Spass, viel Leistung auf wenig Platz, gutes Betriebssystem und viele Applikationen die das Gerät einfach toll machen. Negativ sind mir vor allem die Lautstärke und der hohe Stromverbrauch im Ruhezustand aufgefallen, ansonsten kann ich nicht meckern. Wer sich ein solides, leistungsfähiges NAS mit viel Speicher, bzw. Erweiterungsmöglichkeit kaufen möchte ist mit dem DS411+II sicher richtig beraten.
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ommentare
Guete Morge
Danke für deinen Testbericht, ich spiele ebenfalls mit dem Gedanken auf eine DS411+II zu wechseln, da meine DS211 ebenfalls bald voll ist. Finde diese NAS einfach genial! Und du bekräftigst mich gerade dazu, meinen Plan in eine Tat umzusetzen 😉
btw: Seit ein paar Tagen gibt es DSM 4.0, gibt da neu auch einen Cloud-Dienst ähnlich wie Dropbox.
Morgen Stefan,
ja das NAS ist genial und bietet genügen Speicherplatz und Ausbaumöglichkeiten.
Einen Artikel zum DSM 4.0 habe ich bereits veröffentlicht!
Wobei die Cloud Station durchaus noch verbesserungsfähig ist und in meinen Augen (noch?) nicht als Dropbox Alternative bezeichnet werden kann. Habe die Tage einen Beitrag dazu geschrieben.
Aber zumindest als Synchronisationslösung eignet sie sich bereits jetzt schon sehr gut – sofern man Windows verwendet.
Der Link auf die Version mit 8TB geht auf die 411er nicht auf die 411+II. Just for your Info.
Hier wäre der richtige Link
Danke Boris, bereits korrigiert!
Da Du die Lautstärke und den hohen Stromverbrauch im Ruhezustand als mir wichtige Kritikpunkte anbringst, werde ich wohl auf die Anschaffung dieses Modells zum Zweck eines Heimkinoservers verzichten müssen.