11. Juli 2011
3 Minuten zu lesen

Foto Workflow: Apple Aperture 3 vs. Adobe Lightroom

Seit ich definitiv von Windows auf Mac umgestiegen bin und ich auch Googles Picasa zum Verwalten meiner Bilder verworfen habe, bin ich auf der Suche nach dem passenden Foto-Workflow für mich. So probiere ich derzeit etwas herum mit den wohl besten Tools die verfügbar sind: Adobe Photoshop Lightroom 3.0 und Apple Aperture 3.
Lightroom schlägt mit 329.- CHF zu Buch und Aperture gibts bereits für 85.- CHF im Mac App Store – die preisliche Anpassung von Apple zeigt die neue Ausrichtung von Aperture in Bereich Semi-Professionell. Die beiden Tools sind ähnlich in ihren Funktionen und im Umfang, Lightroom kommt aber mit mehr Fotobearbeitungsfunktionen daher. Für mich geht es erstmals primär um Fotoverwaltung und wie ich das am einfachsten und besten anstelle, dass meine Fotosammlung übersichtlich und verwaltbar bleibt. In diesem ersten Teil des Foto-Workflows geht es also um die Fotoverwaltung:

Fotoverwaltung

Ich habe mir diesbezüglich Tipps von Fotografen, Michael Schmid und Marco  Nietlisbach, geholt.  Um die Tools besser kennenzulernen habe ich mir zusätzlich zwei Video2Brain LernDVDs besorgt, welche mir schon oft geholfen haben. Namentlich sind das Lightroom 3 Videotraining (bei Brack) und Aperture 3 Videotraining (hier gäbe es auch noch Aperture 3 Fotoworkflow am Mac). Grundsätzlich empfehlen die beiden Fotografen und die Video2Brain-Experten alle mehr oder weniger das gleiche, mit leichten Unterschieden. Dabei habe ich mich für die folgende Variante der Verwaltung entschieden und ziehe diese von nun an konsequent durch.

Aperture Video2Brain Trainings DVD

Aperture Video2Brain Trainings DVD

Fotos ablegen

Ich lege meine Fotos manuell auf meiner Synology DiskStation ab in Jahresordnern sortiert, darunter den Namen des Events mit vorangehender Jahreszahl. Wer extrem viele Fotos hat, kann nebst Jahreszahl ja zusätzlich noch Monat hinschreiben oder gar Unterordner für die Monate machen. Für mich ist die Übersicht in meiner Variante am Besten gegeben:

2010
  |- 2010 Rigi Wanderung
  |- 2010 Weihnachtsfeier
  |- usw...
2011
  |- 2011 Motorradtraining Hechlingen
  |- 2011 Skiferien Lenzerheide
  |- usw...

Manuell ablegen heisst für mich: SD-Karte einsetzen und alle Fotos in den erstellten Ordner für den Event ablegen. Wenn der Event zum Beispiel eine mehrtägige Reise war, mache ich dort drin eventuell Unterordner, je nach Anzahl Fotos.

Fotos verwalten

Egal ob nun Aperture oder Lightroom verwendet wird, ich importiere die Bilder in meine Bibliothek und lasse dabei die Bilder an Ort und Stelle. So werden in der Bibliothek nur Thumbnails gespeichert und nicht die ganzen Bilder. Das hilft die Bibliothek-Dateien klein zu halten. Die Originale sind dann immer noch an Ort und Stelle, man hat so keine doppelten Bilder gespeichert und der Ablageort wird von einem selbst verwaltet, was ich noch sinnvoll finde. Weiter gehe ich dann die Bilder durch und lösche unscharfe oder unbenötigte Fotos, dabei kommt eine Schwäche von Aperture hervor. Apples Fotoverwaltungstool schafft es nicht die Bilder zu löschen, sondern nur aus der Bibliothek zu entfernen. So ist eine manuelle Löschung der Originale von Hand unabdingbar. Das liegt am Speicherort auf einem nicht lokalen Ordner. Lightroom kann dass problemlos, erwähnt einfach dass die Bilder nicht im Papierkorb landen, sondern komplett gelöscht werden.

Das war mein erster Teil des Foto Workflows, demnächst folgt hier mehr. Mich würde interessieren wie ihr eure Bilder ablegt, welche Tools ihr nutzt und wie zufrieden ihr damit seit.

17 Comments

  1. Roman

    Endlich, auf solche Posts warte ich schon lange. Bin mir unschlüssig welches Tool ich verwenden soll. Von Windows her kenne ich Lightroom und auch das GUI ist toll. Nur mein Appleherz ziehts zu Aperture hin…

  2. Phil

    Hi Hans. Ich schlage mich auch seit geraumer Zeit mit diesem Workflow Zeuchs rum. Ich hatte sehr gute Tipps auf http://www.kwerfeldein.de gefunden. Die mir wohl beste Fotocommunity im Web. Check diese doch mal aus. Obwohl dort eher Lightroom Jünger anzutreffen sind.. =) Ich suche für mich noch einen guten externen LCD für die Bildbearbeitung über mein MacBook. Möglicherweise hast du da einen guten Tipp??

    • Leo Bürk

      @Phil kann dir den Dell U2410 empfehlen. Preis Leistung stimmt meiner Meinung nach sehr. Der Monitor kommt ab Werk farbkalibriert. Leistet bei mir seit ca. 1 Jahr gute Dienste.
      Den Eizo FS2331 der unten genannt wurde hab eich noch nicht gesehen.

  3. JürgenHugo

    Ich fang da gerade erst mit digital an – analog hab ich aber genug Erfahrung. Ich werde auch definitiv NICHT von Win nach Apple wechseln, Apple ist nur «nebenher».

    Aaber, eins möcht ich nicht: ein Prog das gleichzeitig «einsortiert» und mit dem ich «bearbeite» – das soll bitteschön getrennt sein. Da ich die «typischen» Fotos eben nicht mache/gemacht habe/nicht machen werde: Familie, Freunde, Hochzeit, Taufe, Urlaubsfotos, nur um zu «beweisen»: «da war ich auch», möchte ich die Sortierung nach eigenen Kriterien machen.

    Dsa stört mich auch bei den Medienplayern: immer sollen «Playlists» angelegt werden – wozu denn nur? Wenn ich wie bei den Fotos selber was anlege, ist das für mich viel schlüssiger.

  4. pixelpress

    Nutze seit 3 Jahren Lightroom und bin schwer zufrieden damit. Bei der Vorschau werden die Bilder auch nicht zu stark verändert. LR ist ein Programm, bei dem ich wirklich alle Funktionen voll ausnutze. Sichern tue ich aber nicht über LR, sondern kopier/ lass meine Daten aufs NAS kopieren.

  5. Leo Bürk

    Ich verwende Aperture seit Version 2 und bin mit der aktuellen Version sehr zufrieden.
    Balance zwischen Verwaltung und Bearbeitung passt meiner Meinung nach.
    Im Gegensatz zu Hans lasse ich die Bilder allerdings von Aperture verwalten. Ordner mit Jahr -> projektbezogene Projekte (mit Datum im Namen) -> Alben für einzelne Unterkategorien.
    Mit zu grossen Librarys habe ich bisher kein Problem gehabt.
    Backup auf einen Drobo und jedes Jahr als eigene Library exportiert auf einer externen HD.
    Nachteil bei der «Selbstverwaltung» (also nicht durch Aperture) finde ich lediglich, dass die Originale nicht automatisch durch Aperture gesichert werden können, aber grundsätzlich klappt beides gut.

  6. alexo

    hey. ich weiß der beitrag ist schon älter, aber trotzdem ganz nett 😉

    ich versteh nur nicht warum du die ordner manuell anlegst?! lightroom macht das für dich automatisch (jahr + exaktes datum) – mit Stichwörtern (z.B. Reisen, Orte, Ereignisse usw.) behältst du dann den Überblick -> u. alles liegt an EINEM ORT. ich verwalte meine fotos jedenfalls so u. bin damit sehr zufrieden u. auch schnell 😉

    wie du vl schon bemerkt hast verwende ich ebenfalls lightroom (4) – tolles programm, das perfekt mit der adobe suite zusammenarbeitet…

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