Zusammen mit der Vorstellung der neuen MacBook Pro Modelle von Apple, wurde auch die Schnittstelle Thunderbolt vorgestellt. Thunderbolt ist die Bezeichnung der unter dem Codenamen Light Peak entwickelten Schnittstelle von Intel, die extrem schnelle Verbindungen zwischen Computern und Peripheriegeräten, wie Videokameras, Festplatten oder Monitoren ermöglichen soll. Dabei wird die grösste Konkurrenz von USB 3.0 wohl dieser Standard sein:
im Detail
Die Datenraten von USB 2.0 lagen bei maximalen 480 Mbit/s und bei FireWire 800 immerhin bei 800MBit/s. Ein nicht ausgelastes Gigabit-Ethernet kann mit diesen Schnittstellen also gut mithalten. Nun ist seit dem letzten Jahr USB 3.0 erhältlich und brachte mit 5Gbit/s eine deutliche Leistungssteigerung mit sich. Thunderbolt soll diese Rate um das zweifache Übertreffen und 10GBit/s übertragen können.
Wenn man nun von einer Datei von 10GByte Grösse aus geht, z.B. ein komprimierter HD-Film, dann würde die Übertragung bei USB 2.0 rund 3 Minuten dauern. FW800 könnte hier fast auf 1.5min runterkommen und USB 3.0 mit 16 Sekunden, sowie Thunderbolt mit 8 Sekunden liegen hier deutlich vorne (alles bei maximalem Durchsatz gerechnet). Diese Zahlen zeigen eindrücklich wie schnell die Schnittstelle ist.
Thunderbolt überzeugt mit hohem Datendurchsatz
Thunderbolt vs. USB 3.0
USB 3.0 wurde schon vor langer Zeit angekündigt, die Geräte auf dem Markt waren anfangs aber sehr rar. Das hat sich nun etwas positiv verändert und mittlerweile sind viele Computer und Speichermedien mit dem Universal Serial Bus der dritten Generation ausgerüstet. Bei Thunderbolt wurde die Schnittstelle zusammen mit der Präsentation der neuen MacBook Pro Modelle koordiniert und somit stehen von Anfang an Notebooks zur Verfügung, die Thunderbolt verbaut haben. Leider gibt es noch keine weiteren Geräte, bisher jedenfalls, Lacie und Pegasus haben externe Speichermedien angekündigt – bis diese jedoch erscheinen ist noch fraglich. Dank der Macht von Intel, welche Thunderbolt verbreiten wollen, kann sich aber das schneller auswirken als es bei USB 3.0 der Fall war.
Fazit
Ich habe ein MacBook Pro der neusten Serie, welche mit Thunderbolt ausgestattet sind. Momentan betreibe ich darüber meinen externen Bildschirm, da Thunderbolt auch als Grafikausgang (MiniDisplayPort) dient. Bei den horrend hohen Datenraten würde es sicher Sinn machen Backups über diese Schnittstelle laufen zu lassen, auch Videobearbeitung von extern gelagerten Medien würde sich stark vereinfachen. Ich bin gespannt wann die ersten Thunderbolt-fähigen Geräte auf den Markt kommen…