27. Januar 2011
2 Minuten zu lesen

Warum 3D nicht funktioniert…

Bei den Kollegen von Gizmodo habe ich einen interessanten Artikel zum Thema 3D Fernsehen / Kino gelesen. Es geht im Artikel der von der SunTimes stammt um die Aussagen von Walter Murch, einen bekannten Filmeditor der für Apocalypse Now auch einen Oscar erhielt. Dieser erklärt dass 3D künstlich zu erzeugen einfach nicht zu unseren Augen passe und warum wir teilweise Probleme mit 3D Filmen bekommen – Thema «Fokussierung». Ich habe ja auch schon einen 3D Fernseher getestet und hatte nach 1-2h Filmgenuss leichte Kopfschmerzen – im Kino ist es angenehmer bei mir. Doch lest selbst:

“Das größte Problem mit 3D möchte ich als das ‘Konvergenz/Fokus’-Problem bezeichnen. Das Auge muss sich auf eine Entfernung von – sagen wir – 20 Metern fokussieren. Diese Entfernung bleibt immer gleich. Aber die Augen müssen auf ständig wechselnde Entfernungen konvergieren, mal auf drei Meter, dann auf 6 Meter, dann auf 40 Meter und so weiter – je nachdem, welche Illusion gerade erzeugt wird. 3D verlangt uns also ab, auf eine Entfernung scharf zu stellen und auf eine andere zu konvergieren. Das ist eine Aufgabe, der wir uns in 600 Millionen Jahren Evolutionsgeschichte nie stellen mussten. Alle Lebewesen haben stets auf den selben Punkt fokussiert und konvergiert.”
Das bedeutet nicht, dass wir das nicht könnten. Wir können uns ja auch gleichzeitig vor den Kopf klopfen, den Bauch aber reiben. Murch geht es darum, wie schwer die Erledigung dieser Aufgabe dem Auge fällt. Jedes Mal, wenn wir einen 3D-Effekt sehen, muss sich unser Gehirn darauf einstellen. Und wieder und wieder und wieder. Für jede einzelne Einstellung eines Films, bis Augen und Hirn völlig platt sind.

Was halter ihr davon? Habt ihr teilweise auch Probleme bei 3D Filmen?

13 Comments

  1. nic

    Sich zum jetzigen Zeitpunkt einen 3D-fähigen TV zu kaufen, ist sowieso noch viel zu früh.
    Die Zukunft von 3D wird stark von der Weiterentwicklung der dafür notwendigen Tools (Brille usw.) abhängen – denn wie Du schreibst, unser Gehirn und somit auch die Augen sind dafür (noch) nicht geschaffen worden. 3D-Fernseher auch schon getestet – und ja, natürlich musste man sich auch im Kino die ersten 3D-Filme zur Probe anschauen. Aber ich bleibe dabei; mir gefällt’s nicht – und bereitet auch mir nach einer gewissen Zeit «Kopfzerbrechen».

  2. dany

    Ich schliesse mich hier föllig an. Nettes Gimmik, für mich ist 3D jedoch kein Tham. Schärfe geht verloren, Farben sind matt und die ganze Zeit eine Brille tragen geht schon gar nicht. Als ich Avatar im Kino schaute in 3D dachte ich ist ja wie in einem normalen 3D Film, welche es ja bereits seit jahren gibt. Als ich zuhause dan die bluray in 2D gesehen habe wusste ich nie und nimmer 3D Fabren und Schärfe sind einfach viel besser bei 2D!

  3. Narry-X

    Ich für meinen Teil habe noch keinen Film in 3D gesehen, sei es mit der alten Technologie(Brille mit Blau & Rot oder Grün & Rot) oder mit der neuen digitalen. Ich kann mich nur mal an meine Kindheit erinnern, dass ich mal so ein Heft hatte wo man sich mit einder Blau/Rot-Brille 3D Bilder anschauen konnte, und selbst hier habe ich nach einer gewissen Zeit auch Kopfschmerzen bekommen. Ich kann mir auch nicht vorstellen dass 3D Filme für Kinder in Bezug auf die Kopfschmerzen soooo gut sind. Vielleicht sollte ich aber doch einmal selbst einen Film in 3D im Kino anschauen…

  4. Marcel Oehler

    Ich habe Avatar zweimal in 3D im Kino gesehen (einmal mit der Freundin, einmal mit dem Patenkind). Wahrend beim ersten Mal das Aha-Erlebnis noch gross war, musste ich zweiten Mal feststellen, dass der Effekt mit der Zeit vom Gehirn ausgeblendet wird. Dieselbe Feststellung habe ich dann auch bei Despicable Me in 3D gemacht. Mein vorläufiges Fazit ist, dass mir guter Ton und scharfes Bild, sowie Original-Sprache mit Untertitel vorläufig wichtiger sind.

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