Bei den Kollegen von Gizmodo habe ich einen interessanten Artikel zum Thema 3D Fernsehen / Kino gelesen. Es geht im Artikel der von der SunTimes stammt um die Aussagen von Walter Murch, einen bekannten Filmeditor der für Apocalypse Now auch einen Oscar erhielt. Dieser erklärt dass 3D künstlich zu erzeugen einfach nicht zu unseren Augen passe und warum wir teilweise Probleme mit 3D Filmen bekommen – Thema «Fokussierung». Ich habe ja auch schon einen 3D Fernseher getestet und hatte nach 1-2h Filmgenuss leichte Kopfschmerzen – im Kino ist es angenehmer bei mir. Doch lest selbst:
“Das größte Problem mit 3D möchte ich als das ‘Konvergenz/Fokus’-Problem bezeichnen. Das Auge muss sich auf eine Entfernung von – sagen wir – 20 Metern fokussieren. Diese Entfernung bleibt immer gleich. Aber die Augen müssen auf ständig wechselnde Entfernungen konvergieren, mal auf drei Meter, dann auf 6 Meter, dann auf 40 Meter und so weiter – je nachdem, welche Illusion gerade erzeugt wird. 3D verlangt uns also ab, auf eine Entfernung scharf zu stellen und auf eine andere zu konvergieren. Das ist eine Aufgabe, der wir uns in 600 Millionen Jahren Evolutionsgeschichte nie stellen mussten. Alle Lebewesen haben stets auf den selben Punkt fokussiert und konvergiert.”
Das bedeutet nicht, dass wir das nicht könnten. Wir können uns ja auch gleichzeitig vor den Kopf klopfen, den Bauch aber reiben. Murch geht es darum, wie schwer die Erledigung dieser Aufgabe dem Auge fällt. Jedes Mal, wenn wir einen 3D-Effekt sehen, muss sich unser Gehirn darauf einstellen. Und wieder und wieder und wieder. Für jede einzelne Einstellung eines Films, bis Augen und Hirn völlig platt sind.
Was halter ihr davon? Habt ihr teilweise auch Probleme bei 3D Filmen?