02. Oktober 2015
3 Minuten zu lesen

Projekt: Smart Home mit Loxone

Loxone im TechnikblogHeimautomatisierung ist seit rund zwei Jahren ein aktuelles Thema bei mir. Angefangen habe ich einmal mit intelligen Stromzähler-Loggern und bin nach mehreren Modellen momentan bei Smappee sehr glücklich. Bei meiner Heizungssteuerung bin ich mit dem smarten Thermostaten von Tado mehr als zufrieden. Was wirkliche Steuerung und Automatisierung anbelangt, habe ich bisher einfache Nachrüstlösungen wie MaxSmart, Swisscom SmartLife (eher Überwachung) und aktuell etwas aus dem Sortiment von Apples Homekite ausprobiert. Vor langem schon wurde ich aber durch den Leser Daniel auf Loxone aufmerksam gemacht und das Projekt «Smart Home mit Loxone» habe ich jetzt gestartet.

Was ist Loxone?

Loxone ist ein Hersteller eines Smart Home Systems, wobei es aus meiner Sicht grosse Vorteile gegenüber mächtiger Konkurrenz wie KNX geniesst. So ist Loxone einerseits etwas preiswerter, andererseits aber auch kompatibel mit KNX Komponenten und dabei noch einfacher Nachrüstbar. Viele gute Lösungen für die Heimautomatisierung müssen entweder schon beim Bau berücksichtigt werden oder sind beim Nachrüsten teuer, weil Kabel gezogen oder ganze Rohre neu verlegt werden müssen. Loxone hat für Nachrüster ein Ass im Ärmel, nämlich den Miniserver Go.

Im Loxone Smart Home wird alles in einem zentralen intelligenten Herzstück, dem kleinen grünen Miniserver, zusammengefasst. Keine Insellösungen mehr. Gewöhnliche Taster und simple Steuerelemente werden genauso in das System integriert wie Photovoltaikanlagen und andere komplexe Systeme.

Das zentrale Herzstück des österreichischen Smart Home Herstellers ist eben jener Miniserver oder Miniserver Go. Dieser lässt sich durch “Extensions” mit verschiedenen Funktionen erweitern. Mit dem Miniserver Go ist das nun einfacher möglich, da dieser auf der Loxone Air Funktechnik basiert und damit entfällt der grosse Aufwand für das Verlegen von Kabeln.

Loxone Air

Ähnlich der Technologie von  Z-Wave, wird bei Loxone Air auf ein Mesh Netz gesetzt. Das heisst das jedes zusätzliche Gerät im Netz wiederum auch als Sender und nicht nur Empfänger dient. Damit verknüpfen sich verschiedenen Aktoren und Sensoren zu einem feinmaschigen Netz. Zentrale dieses Netzes ist eben der genannte Miniserver Go, welcher einfach mit heimischen Netzwerkanschluss verbunden werden muss. Mit einem Miniserver Go sind bis zu 128 Geräte über Loxone Air nutzbar, das sollte für jeden üblichen Haushalt probemlos ausreichen.

Loxone Miniserver Go

Loxone Miniserver Go

Was will ich mit Loxone realisieren?

Primär geht es mir erst einmal darum mich mit Loxone vertraut zu machen. Das tolle an Loxone und dessen Produkte ist die Vielfalt und Erweiterbarkeit, es sind fast keine Grenzen gesetzt und ich kann mit einem System alles realisieren. So möchte erstmal mit ein wenig Lichtsteuerung hantieren, in mein Sonos-System versuchen einzugreifen und einige schaltbare Steckdosen realisieren. In einem nächsten Schritt dann möchte ich meinen Rasenmähroboter automatisiert starten lassen, eventuell die Storensteuerung über Loxone betreiben und Aussenlichter mit Bewegungsmeldern auch gleich via Loxone laufen lassen. Dazu sind mir noch einige andere Ideen gekommen, die erst noch reifen müssen…

Smart Socket Air - schaltbare Zwischenstecker

Smart Socket Air – schaltbare Zwischenstecker

Womit starte ich?

Ich habe mich für den Loxone Miniserver Go entschieden, damit kann ich Loxone erstmal ausprobieren und starten ohne zusätzliche Kabel zu ziehen. Des weiteren starte ich mit folgenden Komponenten:

Was willst du wissen?

Ich starte erst mit dem Projekt und versuche erstmal meine Ideen umzusetzen und etwas damit herumzuspielen, sehen wo Grenzen liegen und welche Ideen mir noch kommen. Was würdest du gerne wissen oder noch besser, was würdest du mit Loxone realisieren wollen? Ich bin gespannt auf eure Ideen…

14 Comments

  1. Mike

    Hi
    Ich habe beim Bau von unserem Haus auch von beginn weg auf Loxone gesetzt und «alles» damit integriert. Aktuell bin ich auch am überlegen wie ich den Rasenroboter einbinden kann. Habe bisher Zonen von der Rasenfläche die ich über Loxone ein/ausschalten kann. Im Roboter habe ich das connect Modul. Damit kann ich den Roboter via Handy steuern – bisher aber noch nicht direkt aus Loxone raus! Bin gespannt auf dein Projekt. Viel Spass

  2. Patric

    Hallo,
    mich würde interessieren, wie gut es mit Danfoss Heizungsventille funktioniert.
    und auch das Thema Rasenroboter. Mein Automower wartet schon gespannt darauf 😉

  3. day

    hast du keine Angst, dass das Haus nicht mehr funktioniert wenn der Miniserver ausfällt? Basiert ja alles auf SPS und auf dem Server. Ich finde dies ist das grösste Risiko, danach kommt halt was ist wen Loxone nicht mehr existiert. Persönlich schaue ich mir Loxone auch an aber wenn schon, dann mit Kabeln.

    • Peter

      Ich habe seit 2 Jahren Loxone bei meinem Neubau in Einsatz (komplett alles integriert was möglich war) und das Ausfallrisiko war der einzige Punkt, der mir praktisch jeder Elektriker und KNX-Techniker erzählt hat. Aber das Risiko gehe ich bewusst ein bzw. es gibt Lösungen wo man einen Backup-Miniserver integrieren könnte (nicht offiziell von Loxone), der sich aktiviert sobald der Hauptserver «kaputt» ist. Aber entscheidend war der preisliche Vorteil sowie die Möglichkeit selber relativ einfach was anzupassen. KNX ist da ziemlich umständlich zum umprogrammieren, da alles dezentral programmiert ist.

      Mit KNX diese Komplett-Heimautomatisierung realisiert, hätte wohl CHF 100k mehr für Elektro-Installation bezahlt (hatte eine Offerte), und das lag budget-technisch definitiv nicht drin und drum das ziemlich kleine Risiko wert, dass ich mal einen Tag dunkel habe. Meine Partnerin musste ich aber vorher auch definitiv ins Boot holen (da ja die Elektriker immer KNX empfehlen nach meiner Erfahrung, da sie nichts anderes kennen). Und jetzt ist sie aber sehr zufrieden 😉

  4. Daniel

    Habe auch nun seit fast 3 Jahren Loxone im Einsatz, da es sich beim mir um ein Neubau handelte, bin ich auf Sternverkabelung gegangen für alle Storen, Lampen, Schalter ect. kann somit eigentlich jederzeit auf KNX gehen falls es nötig wäre… war meine Überlegung als Investitionsschutz.

    Wie von Peter geschrieben ein sehr kleines Risiko von eine Ausfall besteht, doch mit dem gesparten kann locker ein Ersatz MiniServer und eine zweite SD-Karte zugelegt werden. Dieser ist in 10min getauscht und wieder Lauffähig… habe mal ein Failover test gemacht rein aus Zeitvertreib… einfach die Lizenz für das Wetter funktionierte nicht mehr da diese über die Seriennummer registriert ist.

    Hatte mal eine Extension bei der ein Digital Eingang nicht mehr funktionierte, habe einfach die Verdrahtung auf ein andere Extension wo noch ein Eingag frei war umgehängt und um-programmiert und in 10min war’s gelöst. Doch habe dann von Loxone vorab Ersatz schon am nächsten Tag erhalten, hätte es mir eigentlich sparen können.

    Was mich fasziniert ist, dass man so einiges Ansteuern kann ohne gross neue teure Aktoren kaufen zu müssen… z.B. Samsung TV via RS-232 Hotel-Interface das es auch erlaubt den Fernseher einzuschalten und auszuschalten… was ja leider via Web-Interface nicht geht. Oder die Bose Anlage kann auch via RS-232 angesteuert werden… auch kann z.B. Squeezbox via Web-Interface steuern… you name it…

    Mein nächstes Projekt ist der Pool… da gibt ein 6-Wege Rückspülventil der sich via Loxone Steruen lässt…

  5. Luz

    Hey Hans!

    Ich verfolge die Loxone-Machenschaften schon seit Beginn. Ich freue mich auf Details und vielleicht sogar Lösungswege zu komplexen Ansteuerungen. Ich werde, wenn ich das Haus dazu habe, ziemlich sicher auch auf dieses System setzen. Es wirkt frisch und zukunftsorientiert. Hatte eben am Wochenende ein Gespräch über KNX, welches mich definitiv ‹verscheucht› hat. Anscheinend ist die KNX-Technologie zT derart veraltet, dass man ein Haus binnen Sekunden hacken kann.

    Cooler Beitrag – Merci!
    Luz

  6. iMate

    Das Video hat gewisse Ähnlichkeit mit der Brunnenszene aus dem Film Mon Oncle von Jaques Tati. Schon 1958 hat er diese Entwicklung quasi vorhergesagt. Erstaunlich oder nicht?

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