08. Oktober 2013
6 Minuten zu lesen

Testbericht: Misfit Shine – Crowdsourcing Aktivitätstracker

Misfit Shine Testbericht

Mittlerweile habe ich so einige Aktivitätstracker getestet, eigentlich fast alle die auf dem Markt erhältlich sind. Angefangen hat alles mit dem Jawbone UP, über das Nike Fuelband zu den Fitbit-Trackern und kürzlich dem Withings Pulse. Nun fehlt noch einer in der Sammlung und ich wage zu behaupten der Schönste unter den Bewegungstrackern, der Misfit Shine! Dieser wurde über die Kickstarter-ähnliche Plattform indiegogo durch Crowdsourcing finanziert und überschoss dort das finanzielle Ziel fast neunmal. Das Ding scheint also beliebt zu sein, bevor es überhaupt auf dem Markt war. Mittlerweile ist Shine erhältlich und ich habe es ausprobiert!

Lieferumfang

Der Misfit Shine kommt schön speziell verpackt, die Schachtel davon sieht man im Titelbild. Der Shine selber ist ja nur so gross wie eine Münze und wegen der runden Bauform gibt es auch einiges an Zubehör um ihn zu tragen. So wird auch gleich ein passendes Armband mitgeliefert, der Shine kann dort mittels Gummiband eingeführt und befestigt werden. Dasselbe gilt für den Magnethalter, dabei wird wiederum ein Gummiband zur Fixierung genutzt während das andere, magnetische Ende am Shine hält. Diese Magnethalterung ist übrigens extrem stark, man kann den Shine dadurch auch durch ein Kleidungsstück befestigen – sieht edel aus. Beigelegt ist auch eine Batterie die man einsetzen muss und der passende Öffner für das Gehäuse des Shines.

Misfit Shine Lieferumfang

Misfit Shine Lieferumfang

Was kann der Misfit Shine?

Der Misfit Shine ist ein Aktivitätstracker in einem schönen Gehäuse und kompakt verarbeitet. Die Features einfach mal von der Produktseite gelistet:

  • Mit dem Gerät und der App wird eine Vielzahl von Aktivitäten einschließlich Gehen, Laufen, Schlafen, Radfahren und Schwimmen verfolgt
  • Elegante Ganzmetallkonstruktion
  • Dank verschiedener Accessoires kann Shine an der Hüfte, am Hals, am Armband, an den Schuhen, am Hemd oder am BH getragen werden
  • Wasserfest bis 100 Meter Tiefe – hervorragend zum Schwimmen
  • Kein Aufladen erforderlich – Batterie muss alle vier Monate ausgetauscht werden
  • Daten werden nach Auflage von Shine auf das iOS-Gerätedisplay übertragen
  • Zählt Schritte und schätzt den Kalorienverbrauch sowie die zurückgelegte Distanz
Der Misfit Shine kann dank Magnethalterung auch am Hemd getragen werden.

Der Misfit Shine kann dank Magnethalterung auch am Hemd getragen werden.

Verarbeitung & Tragekomfort

In Sachen Verarbeitung sollte der Shine auftrumpfen, denn der Hersteller Misfit verspricht viel:

Shine wurde aus einem soliden Block von Luftfahrtaluminium gefertigt und hält ein Leben lang. Shine wird von einer leicht austauschbaren Batterie mit einer Laufzeit von bis zu vier Monaten angetrieben. Das Gerät ist wasserdicht und eignet sich daher auch hervorragend zum Schwimmen.

Über die Batterie-Laufzeit kann ich keine Aussage machen, aber die Verarbeitung ist wirklich hochwertig und der Tracker steckt einfach in diesem Geldstück-ähnlichen Aluminium-Gehäuse und werkelt brav vor sich hin. Man muss sich wirklich achten dass man den Shine nicht verliert, ich trage ihn meist über die Magnetschlaufe an meiner Hose. Da ist er unauffällig und verrichtet seinen Job. Wasserdicht ist er auch, bisher hat er noch alles überstanden und ich würde ihn getrost als den stabilsten Aktivitätstracker den ich je hatte bezeichnen. Das Armband lässt ihn auch am Handgelenk tragen, sieht optisch etwas schräg aus, ist aber möglich. Das ermöglicht dem Shine zusammen mit der Magnethalterungsmöglichkeit fast beliebig viele Optionen ihn zu tragen – ein grosser Vorteil gegenüber der Konkurrenz!

Misfit Shine - klein aber fein

Einrichtung & Datenerfassung

Das schwierigste an der Einrichtung dürfte das Einsetzen der Batterie sein. Mit dem beigelegten Werkzeug gilt es das Gehäuse zu öffnen, die Knopfzelle einzulegen und das Case wieder zu schliessen. Hat bei mir etwas gedauert, irgendwie ist es eine Gratwanderung den Shine mit so wenig Kraft wie möglich zu öffnen, aber doch genügend Kraft aufzubringen damit er sich auch öffnet. Mit etwas Übung klappt es aber schlussendlich dann schon noch und dann geht es an die Einrichtung via Smartphone App. Keine grosse Sache, in der App einige persönliche Daten eingeben, Tracker synchen und los gehts. Misfit sagt man soll den Tracker aufs Smartphone legen zum synchronisieren, natürlich geht das auch wenn er in der Hosentasche liegt…

Die Datenerfassung geschieht im Hintergrund, der Abgleich mit der App muss aber immer manuell vorgenommen werden. Denke das wurde absichtlich so gemacht, damit man sich im Stromverbrauch tief hält und nicht zu sehr am Energiespeicher der Knopfzelle nagt – schliesslich soll diese 4 Monate halten.

Misfit Shine am Synchronisieren mit dem iPhone

Misfit Shine am Synchronisieren mit dem iPhone

Misfit Shine im täglichen Gebrauch

Der Misfit Shine ist einer jener Tracker die mit grosser Vielfalt an Tragemöglichkeiten daherkommen. So nutzt man ihn entweder über die sehr starke Magnethalterung, dabei ich ihn meist am Gürtel oder an der Hosentasche befestigt. Anfangs noch mit leichten Zweifeln ob es auch hält, aber das war nie ein Problem. Eine weitere Möglichkeit ist das mitgeliefert Armband mit einer runden Ausspaarung, darin kann Misfit Shine eingesetzt werden, hält bombenfest und kann so am Arm getragen werden wie die Kollegen von Jawbone, Nike oder dem Fitbit Flex. Grosser Vorteil am Shine ist einerseits die kompakte Bauform, das er beim Tragen kaum bis gar nicht einschränkt. Andererseits auch dass er dank der Bauform wasserdicht ist und man trägt ihn damit einfach überall!

Misfit Shine am Handgelenk

Der Misfit Shine synchronisiert wie schon oben erwähnt nicht im Hintergrund mit der Smartphone App. Dazu muss der Abgleich jedes mal manuell gestartet werden, störte mich aber nicht weiter. Die Applikation zeigt die Ergebnisse in einer Tages- und Wochenansicht an. Dabei werden spezielle Bewegungsarten, die man vorher unter dem Menüpunkt „Mein Shine“ vorbereitet hat, werden speziell hervorgehoben. Der Shine selbst hat kein Display, sondern zwölf LEDs die auf der Oberfläche rund angeordnet sind. Dabei kann man durch verschiedene Gesten Infos aus dem Shine rausholen:

Zweimal Tippen: Der aktuelle Leistungsstand wird auf dem Shine angezeigt. 15:00 Uhr bedeuten 25%, 18:00 Uhr stehen für 50% und 21:00 Uhr sowie 0:00 Uhr stellen 75% beziehungsweise 100% dar. Nach dem Leistungsstand wird die Uhr angezeigt. Die konstant leuchtende LED ist der kleine Zeiger und zeigt Stunden an, während die blinkende LED die Minuten angibt.
Dreimal Tippen: Aktivierung von den vorher in der App festgelegten Bewegung. Das kann Schlaf, Schwimmen oder sonst etwas sein. Der Vorgang wird genauso wieder beendet.

Der Misfit Shine hat genau in der Beweungspolitik seine Schwächen, so sind Multisportler kaum gewillt ständig über die App zu aktivieren welchen Sportart man ausübt. Zumal die Aktivierung über das dreimalige Tippen nicht immer wie gewünscht funktioniert und sich die Funktion bei mir auch schon selbst aktiviert hat. Finde das aber nicht extrem tragisch, da ich bei Fitbit auch nicht ständig Aktivitäten aktivieren – sondern den Tracker einfach trage!
Wenn wir schon bei negativen Punkten angelangt sind, muss hier auch das starke verbaute Magnet erwähnt werden. So praktisch es ist, so unpraktisch wird es teilweise damit. Probleme mit Schlüsselbund oder anderen Alltagsgegenständen sind vorprogrammiert. Wird er getragen wie unten abgebildet, hatte ich diesbezüglich aber so gut wie keine Probleme.
Als letzten Punkt möchte ich noch erwähnen dass der Misfit Shine seine Daten nur über die App abrufbar macht, es gibt kein Web-Interface um diese einzusehen. Auch sieht man bei Misfit vom Konkurrenzdenken bei den Usern ab, so ist kein Vergleich mit Freunden möglich, was bei allen anderen Trackern mittlerweile Standard ist.

Misfit Shine an der Hose

Fazit

Ich habe den Misfit Shine nun einige Woche getragen, ausprobiert und genossen. Er ist einer derjenigen Tracker die man auf Grund der geringen Baugrösse tagsüber vergisst und das ist auch ganz angenehm. Die gut Verarbeitung aus hochwertigem Material lässt mich auf eine lange Lebensdauer hoffen und die lange Akkulaufzeit ohne Batteriewechsel sind ein praktische Nebeneffekt. Der Misfit Shine erfüllt alle Vorgaben an einen Tracker und ist sehr durchdacht, wer nicht fünfmal am Tag seinen Fortschritt am Smartphone überprüfen möchte für den ist Misfit Shine definitiv das richtige. Tolles Teil!

Den Misfit Shine gibt es für 129.- CHF im Apple Store oder in Deutschland für 119.- €.

4 Comments

  1. KK

    Ich kann die Funktionen und die Hardware auch loben – Allerdings ist das mitgelieferte Armband sehr schwach, es löst sich relativ schnell!!!! Ich war auf einer kleinen Feier und am ende des Abends wars einfach weg!!!! Verloren!!! Sehr schade!!!!

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