29. Mai 2013
4 Minuten zu lesen

Testbericht: UPC Cablecom Horizon – Teil 2: Die Hardware

Testbericht UPC Cablecom Horizon Schweiz

Die neue Set-Top-Box von UPC Cablecom, die Horizon habe ich bereits anfangs Jahr vorgestellt. Seit rund zwei Monaten habe ich die Box bei mir in Betrieb und es ist an der Zeit ein Resümee zu ziehen. Ich habe den Testbericht in drei Teile gesplittet. In diesem Abschnitt möchte ich auf die eigentliche Hardware zu sprechen kommen und in einem letzten Teil dann auf die Software und TV-Erlebnis:

Cablecom Horizon Testserie:

Installation  & Einrichtung

Zum Thema Installation, beziehungsweise Einrichtung der Horizon zu Hause, habe ich bereits einen Beitrag veröffentlicht. Es gibt aus meiner Sicht einige Punkte die man beachten sollte, vor allem wie man sein Heimnetzwerk aufbauen möchte. Ich persönlich empfehle euch dringendst die Services Internet & Telefon über das «alte» Thomson-Modem von Cablecom laufen zu lassen und die Horizon ausschliesslich für den TV-Genuss zu nutzen. Dafür muss technisches zu Hause passen, ist aber alles im Beitrag beschrieben. Auf die Gründe komme ich später zu sprechen!

Installation von UPC Cablecom Horizon

Installation von UPC Cablecom Horizon

Horizon – Die Hardware

Die Horizon Box ist schlicht aus schwarzen Materialien und transparenten seitlichen Abschlüssen gefertigt. Dabei fällt sofort die stark spiegelnde Oberfläche des Samsung-Geräts auf, das macht es einerseits schwierig für mich Fotos davon zu machen, wobei das die wenigsten stören dürfte, hingegen ist es aber auch sehr anfällig auf Staub.

In Sachen Anschlüssen kommt man scheinbar nicht von altgedientem weg, so ist auch nach wie vor ein Scart Out vorhanden. Ich hätte versucht Kunden ohne HDMI-fähige TVs mit der Vorgängerbox zu bedienen, da die Zahl solcher doch tief sein sollte. Wie dem auch sei, nebst dem Antenneneingang gibt es 4 LAN Ports, falls die Horizon auch als Modem fungiert. Daneben sind gleich die beiden Anschlüssen für das Telefon und der schon erwähnte Scart Out. Weiter gibt es den obligation HDMI Out und Audio Ausgänge, in digitaler Form optisch oder Cinch, sowie Analog. Es gibt auch noch zwei USB-Ports und einen E-SATA, wobei diese Anschlüsse leider deaktiviert sind und keine Funktion aufweisen.

Nicht von aussen zu erkennen sind WiFi Acces Point im 2.4 und 5.0GHz Netz, eine 500GB grosse Festplatte, satte sechs DVB-C Tuner die schnelles umschalten ermöglichen sollen, 1GB RAM und 256MB Flash Memory. Besonderes Augenmerk werde ich dann im dritten Test auf die 6 Tuner legen, damit soll schliesslich schnelleres Zappen und mehrere Aufnahmen gleichzeitig möglich sein.

UPC Cablecom Horizon - Anschlussvielfalt an der Rückseite

UPC Cablecom Horizon – Anschlussvielfalt an der Rückseite

Energieverbrauch – Stromverbrauch

Der Stromverbrauch der Horizon Box war auch immer wieder mal Thema und so wollte ich es genau wissen und habe mein Energiemessgerät zwischen die Box und Steckdose geschalten. Im Betrieb brauchte meine Horizon zwischen 45 und 48 Watt. Im Standby-Modus war der Wert extrem hoch und nach weiterer Recherche entdeckte ich die Stromsparfunktion im Einstellungsmenü. Dort kann man zwischen Hoch, Mittel und Tief wählen, die Verbrauchstabelle sieht dann so aus:

  • Betrieb: max. 48W
  • Standby-Modus Hoch: max. 42W
  • Standby-Modus Mittel: max. 30W
  • Standby-Modus Tief: max. < 2W

Im Standby-Modus Tief funktionieren Internet und Telefon nicht mehr über die Horizon im Standby. Das ist der Grund weswegen ich im Abschnitt «Einrichtung» die Empfehlung für die Nutzung des separaten Modems gegeben habe. Auch das Booten dauert etwas länger, aber mit dem Kompromiss kann ich leben, da die Leistungsaufnahme so massiv abgenommen hat.

Cablecom Horizon Fernbedienung

Die aktuelle Cablecom Horizon Fernbedienung

Fernbedienung

Die aktuell mitgelieferte Fernbedienung zur Horizon fällt puristischer aus als die eines aktuellen Fernsehers. Ganz gelungen ist der zusätzliche Einschalter oben für das TV-Gerät und die Taste um direkt auf einen HDMI-Eingang umzuschalten. Damit muss nur eine Fernbedienung hervorgeholt werden. Ansonsten kann man nicht viel darüber sagen, nebst dem Steuerkreuz und der Menü-Taste brauche ich davon nicht viel. Kanalumschalter & Lautstärkeregler gehören noch dazu, sowie Mediensteuertasten und das war es auch schon.

Die aktuelle Fernbedienung erfüllt aus meiner Sicht gerade so ihren Zweck, mehr nicht. Wann das neue Modell erscheinen wird, das ist noch unklar – es ist von «demnächst» die Rede. Mit Direktzugriffstasten und einer Tastatur auf der Rückseite wird der Bedienungskomfort der Box sicher steigen.

In naher Zukunft soll eine neue Fernbedienung zu UPC Cablecoms Horizon folgen

In naher Zukunft soll eine neue Fernbedienung zu UPC Cablecoms Horizon folgen

Fazit

In Sachen Hardware sieht das Konzept von UPC Cablecom mit der Horizon vernünftig aus. 6 Tuner klingen erstmal attraktiv und genügen Anschlüsse sind auch für alle Kunden vorhanden. Ein kleiner Wehrmutstropfen ist aus meiner Sicht der hohe Stromverbrauch im StandBy, den  man selbst runterregeln muss aber dann Internetverbindung auf der Box verliert. Die rudimentäre Fernbedienung ist nicht das gelbe vom Ei, das wurde aber damals bei der Präsentation bereits so erwähnt, dass hier noch mehr folgt. Da freu ich mich auf den dritten Teil des Horizon Testberichts, wie die Box bei der Benutzung abschneidet!

7 Comments

  1. Simon

    Ich lebe nun mit der Box seit Anfang Jahr ungefähr und ich kann leider kein gutes Wort lassen. Die WLAN Sendeleistung ist unterdurchschnittlich um nicht sogar zu sagen schlecht, das UI ist eine Benutzerunfreundliche Katastrophe, Bugs tauchen an allen Ecken und Enden auf (Französiches EPG usw.) Das zappen geht trotz 6 Tunern langsam, das OnScreen EPG kommt beim Kanalwechsel nicht nach und schaltet die Informationen erst nach 1-2 Sekunden um, die Horizon Box erkennt nichteinmal das Plex DNLA korrekt, geschweige dann kann Filme davon spielen (Auch hier ist das UI eine absolute Katastrophe) Wieso hat die Settop Box, die ja von Samsung ist nicht die SmartApps von Samsung integriert? Auch der neue Teletext Standard kann nicht benutzt werden. Mein Fazit : Hoffentlich läuft bald mein Vertrag mit Cablecom aus… Sorry.. ach ja und noch das Zückerchen auf der Logik dieser Box : Ist die Box aus, leuchtet Sie grün.. ist Sie an : Blau .. Logisch oder? 🙂

    • jonas

      +1
      Was mich am meisten Nervt ist, dass man kein UI entwickelt hat, wo die Hardware auch mithalten kann. Überall nur Verzögerungen und Geruckel. Die Entwickler haben ihre fancy Software wohl nie auf der Box selbst ausprobiert. Anders kann ich mir das nicht erklären…

      Und hast du schonmal versucht, nach einem Film mit Text zu suchen. Bist du da was gefunden hast, ist der Abend gelaufen… 😉

  2. Zwirbel

    Übrigens ist es gut, dass ein Scart-Anschluss vorhanden ist, da relativ häufig ein Fehler auftritt, dass zwischen der Box und dem Fernseher keine Verbindung über HDMI hergestellt werden kann.
    Als Lösung schlägt Cablecom selbst vor, den Scart-Anschluss zu verwenden

  3. tremo.ch

    es gibt noch einen anderen grund, weshalb man modem/internet und digital-tv trennen möchte.
    bei mir ist alles im keller installiert (cablecom-eingang, modem, router, switch, nas, verteiler telefon über ethernet, etc.), der TV jedoch logischerweise nicht. das eingangsinternetsignal brauche ich also im keller von da geht es in die verschiedenen räume im haus. im wohnzimmer beim tv wäre dies der falsche ort.

  4. Patrick

    Hallo. Ich musste heute mein Setup so umstellen, dass die Box nun alles handelt. Vorher hatte ich Cisco Modem und TP-Link. Aus irgendeinem Grund dachte mal bei Unitymedia, dass ich dass so nicht mehr betreiben soll. Ich hab nun alles wieder am Laufen, aber eben nur über die Box. Bisher läuft alles gut.

    Die Frage ist, verbrauche ich jetzt mehr Strom? Immerhin fallen ja 2 Geräte weg.

    Ich glaube ich werde mal ein Strommessgerät installieren.

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