27. Juni 2012
3 Minuten zu lesen

Warum ich mein Fuelband wieder verkauft habe: Nike+ Fuelband Langzeitbericht

Nike+ Fuelband Review

Als das Nike+ Fuelband in den USA erschienen ist, wusste ich dass ich eines haben musste. Ich habe es dann schlussendlich über ebay aus den USA zu mir nach Hause bestellt und nach einiger Zeit einen Testbericht hier veröffentlicht. Bevor der Monat Mai aber zu Ende war, habe ich mich entschlossen mein Fuelband zu verkaufen und wieder ohne Nike Fuelpunkte zu leben, warum dürft ihr hier nachlesen.

Zu starr und unangenehm

Mir ist das Nike Fuelband mit längerer Tragzeit als störend aufgefallen. Die Form ist ziemlich starr gegeben und weniger flexibel als es beim Jawbone UP der Fall war. Zudem ist die Grösse über kleiner Adapter zwar einstellbar, aber bei mir hat eine Stufe gerade zuviel ausgemacht. So war das Fuelband beim Sport zu eng und sonst zu locker, dass es über den Knöchel rutschte und störte.
Weiter hat es mich bei der Arbeit am Computer mit aufliegenden Händen etwas gestört, habe mich irgendwie einfach nicht daran gewöhnen können.

Nike Fuelband im Hands-on Test

Fuelpoints ist ein Mass für Faule

Der Titel ist absichtlich etwas provokant gewählt, aber teilweise kam es mir so vor. Ich gehe zum Beispiel im Winter oft schwimmen, das Fuelband ist aber nicht wasserdicht und manuell kann ich die Schwimmleistung nicht eingeben. Insofern würde ich mehr Fuelpunkte beim Sitzen erreichen als bei einer Stunde Schwimmen.
Dasselbe gilt fürs Biken, ich hatte es dort auch schon getragen aber dann wird es hauptsächlich durch Vibrationen angeregt. Im Web findet man viele die sich das Fuelband offen um den Fussknöchel spannen/legen, dass ist mir dann aber auch zu blöd. Wieso man sportliche Leistungen nicht manuell eingeben kann ist mir ein Rätsel.

So empfand ich es oft als verwirrend dass ich nach einem Büro-Alltag mehr Fuelpoints hatte als an einem Tag mit sportlicher Aktivität, was meines Erachtens die Resultate ein wenig verfälscht. Einzig läuferische Tätigkeiten im sportlichen Bereich werden vom Fuelband mehr oder weniger korrekt erfasst, beziehungsweise in die Fuelpoints miteinbezogen. Jemandem der aber gerne läuft, dem würde ich die etwas teurere Sportwatch aber eher ans Herz liegen, da diese deutlich mehr Sinn macht. Das Fuelband dient Bewegungsfaulen sich zu messen!

Meine Nikefuels im Monat Mai

Nike+ Produkt (noch) nicht im Einklang

Die Kombination mit der  Nike+ SportWatch ist etwas fragwürdig, in meiner Testzeit haben sich die beiden Geräte konkurrenziert anstatt sich zu ergänzen. Scheinbar wurde das aber nun im neune Nike+ Portal behoben. Thematisch passend ist hier zu erwähnen, dass der Fuelband USB-Stecker, der sich so schön auf dem Tisch aufstellen lässt, natürlich nicht zur Sportwatch kompatibel ist. Warum?

Fazit

Für mich war das Fuelband nicht das richtige, deswegen habe ich es auch wieder verkauft. Da es mich mehr störte und ich es immer wieder ablegte, stimmten die Resultate oft nicht und nicht jede Sportart zählen zu können frustrierte mich zusätzlich. Das Jawbone UP diente immerhin noch der Schlafphasenerfassung und als Wecker und die App konnte man mit Daten zum Essverhalten füttern, das Fuelband hingegen ist für mich nur ein optimierter und gutvermarkteter Schrittzähler.

Wie seht ihr das?

13 Comments

  1. Lucien

    Hans, ich sag nur fitbit Ultra 🙂

    Jetzt bin ich noch gespannter, was du dazu sagst.

    PS: fitbit Aria (Waage) kommt auch bald in die Schweiz… ;o)

    Gruss
    Lucien

  2. Boris Baldinger

    Nachdem ich das Fuelband jetzt doch schon einige Tage habe, kann ich endlich hierzu auch noch meinen Senf abgeben.

    Zu diesem Satz würde ich gerne meine Sicht schildern: «Das Fuelband dient Bewegungsfaulen sich zu messen!»

    Du magst zwar recht haben, dass das Fuelband für Schwimmer nicht wirklich was bringt. Aber das ist mir am Ende des Tages egal. Denn ich messe mit dem Fuelband nicht meine sportlichen Höchstleistungen sondern wie ich mich am Tag bewege. Für die Höchstleistungen nehme ich Runkeeper oder die SportWatch von Nike.

    Das Fuelband dient mir persönlich als Motivator mal die Treppe zu nehmen anstatt den Fahrstuhl. Oder den Weg vom Schaffhauserplatz zum Hauptbahnhof zu laufen anstatt das Tram zu nehmen.

    Frage mal in meinem Freundeskreis. Die Leute werden dir bestätigen dass ich aktiver darauf achte mich mehr zu bewegen. Und auch wenn ich mich so zu einem Sklaven der Fuelpoints mache finde ich es eine «schöne» Versklavung, denn ich bewege mich effektiv mehr.

    Mir hilft diese zusätzliche Bewegung mich selbst auch vom Rauchen abzulenken (habe ja vor 3 Monaten aufgehört).

    Deshalb ist das Fuelband für mich nicht das Mass der Bewegungsfaulen. Ich bewege mich deutlich mehr als vorher. Auch wenn ich nicht alles total akkurat aufzeichnen kann.

    Schlussendlich vergleiche ich mich mit mir selbst. Denn spannend wird es wenn man die eigenen Wochen, Monate, allenfalls sogar Jahre vergleichen kann. Ich bin persönlich sehr darauf gespannt wie sich meine Aktivität im Winter entwickelt. Denn im Moment gehe ich auch sehr viel spazieren. Ob ich das im Winter mit genau so viel Freude machen werde weiss ich noch nicht. Das wird sich zeigen =)

    Allenfalls kann ich mir am Ende des Winters dann die zusätzlichen Kilos besser erklären =)

  3. jaipur

    hallo zusammen,

    ich bin stolzer besitzer der sportwatch und jetzt auch von dem fuelband. die uhr trage ich nur zum joggen, das band den restlichen zeitraum.

    kann ich das band beim joggen zusammen mit der uhr tragen oder bekomme ich dann doppelte punkte – also 1×100 von der uhr und 1×1000 von band …obwohl ich mir nur 1×1000 vom joggen verdient habe!?

  4. Tetrikus

    Mich würde mal interessieren, wie du darauf kommst, dass das Fuelband nicht wasserdicht sein sollte. Ich trage das Band zum duschen und auch zum schwimmen. Bei letzterem ist mir sogar im Bassin mal der Verschluss aufgefallen und lag ungefähr 5 Sekunden frei – wohlgemerkt unter Wasser. Selbst dabei ist dem Band nichts passiert und ich würde es als ABSOLUT wasserdicht bezeichnen.

    Grundsätzlich denke ich, ist das Band schon eher dafür geeignet, sich mit sich selber zu vergleichen. Deshalb war es auch klug von Nike+ eine abstrakte Masseinzeit wie Fuelpoints einzuführen, da kann niemand sagen, dass es nicht stimmt.. 🙂 Ich bin von der ganzen Sache nach wie vor begeistert und das Up! kommt meiner Meinung nach niemals an dieses Angebot ran. Nur schon die Verarbeitung des Bandes, aber auch die Webtools von Nike sind um Klassen besser als bei Jawbone! Oder vergleiche mal die Akkulaufzeit. Bei meinen beiden Jawbones hatte ich nach wenigen Wochen eine Akkulaufzeit von 2-3 Tagen. Das Nike band läuft und läuft und läuft – da muss eine Duracell drin sein.. 😉 Aber im Ernst, ich bin immer wieder erstaunt, wenn ich das Band nach 2 Wochen am USB Port anschliesse und dieses noch einen Akkustand von 20% angibt.

    Mit der Passform kann man wohl Pech oder Glück haben. Mich stört das Band gar nicht mehr und fühlt sich in Punkte Tragekomfort ähnlich an wie das Jawbone.

    So, das muss jetzt aber reichen. 🙂

  5. Thomas

    Hallo Forum,

    ich bin seit gestern auch stolzer Besitzer des fuel Bandes, aber irgendwas stimmt damit nicht:

    8 Stunden schlafen: 500 fuels
    6 Stunden Couch und sich in der Wohnung aufhalten: 1200 fuels
    24 Stunden: unterwegs, Grillen, bissel Fitness Studio, tv gucken: 6600 fuels??

    Normal ist das nicht wenn ein junger Mann laut Nike so 3000 mit Sport schafft.
    Größe und Gewicht sind meiner Meinung nach richtig eingestellt.
    Was habe ich falsch gemacht bzw wie kann ich das Problem lösen?

    Bitte um Hilfe.

    Danke

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahren Sie mehr darüber, wie Ihre Kommentardaten verarbeitet werden .

Hat Ihnen der Artikel gefallen? Bitte teilen Sie Ihre Gedanken mit anderen.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahren Sie mehr darüber, wie Ihre Kommentardaten verarbeitet werden .