
Seit einer Woche habe ich eine Parrot AR.Drone 2.0 in meinem Besitz. Ich hatte die Vorgängerversion schon und fand das Konzept schon genial, nun kam mit der Ar.Drone 2.0 die verbesserte Version in den Schweizer Markt. Dazu könnt ihr hier einen ausführlichen Test lesen, mehr folgt demnächst in Sachen Modding und Behebung von Nachteilen…
Features
In der Drohne steck ein ARM9 Prozessor mit 468MHz Taktfrequenz und 128MB RAM. Darauf läuft ein Linux Betriebssystem welches über die 3-Achsen-Beschleunigungssensoren und 2-Achsen-Gyroskope die Drohne stabil in der Luft hält. Gesteuert wird über einen WiFi Hotspot, den USB Steckplatz in der Drohne kann man nutzen um direkt Videos der 720p Frontkamera darauf zu speichern. Mit dem Outdoorgehäuse ist die Drohne gerade mal 380g schwer, mit dem Indoor-Schutzgehäuse für die vier Rotoren kommen 40g zusätzlich dazu!

AR.Drone Free Flight 2.0 – Hauptmenü mit Zugriff auf alles wichtige
Das besondere an der AR.Drone ist die intuitive Bedienung durch das Smartphone oder Tablet. Intuitiv heisst, die Drohne wird direkt durch die Beschleunigsungssensoren im Smartphone/Tablet gesteuert, durch neigen des Geräts wird die Drohne manövriert. Unterstützt werden dabei iOS und Android Geräte, die passende App gibt es hier für das iOS und hier für Android. Vereinfacht wird die Steuerung durch einen Livefeed des Kamerabilds direkt auf die Fernbedienung.
Lieferumfang
- AR.Drone
- Indoor- und Outdoor-Gehäuse
- LiPo Akku, 1000mAh
- Ladegerät
Nach dem Kauf empfiehlt es sich den LiPo Akku gleich einmal vollständig zu Laden. Die AR.Drone 2.0 ist nämlich ganz schön stromhungrig. Soviel schon jetzt, mit dem mitgelieferten Akku sind etwa rund 10 Minuten Flugzeit realistisch – mehr liegt nicht drin!
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Parrot AR.Drone 2.0 – Lieferumfang
Erste Flüge mit der Drohne
Ich hatte einige Vorteile beim Start mit der neuen Drohne, da ich bereits die AR.Drone 1.0 besass. Grundsätzlich empfehle ich aber jedem Neuling mit dem Indoorschutzgehäuse zu fliegen. Dieses schützt nämlich die Rotoren vor Berührungen mit Wänden, Ästen, Bäumen usw. Sobald ein Rotor mit einem Gegenstand in Berührung kommt, der nicht schnell genug nachgibt, verliert die Drohne an diesem Rotor die Schubkraft. Die anderen drei Rotoren bringen die Drohne dann blitzschnell in Kopflage und sie stürzt ab. Also beginnt irgendwo wo ihr viel Platz und wenig Wind habt.

So lange kein Wind weht, hält sich die Drohne extrem stabil in der Luft, also einmal kurs starten und wenn man nichts an der App berührt, hält sich die AR. Drone gekonnt in Position. Nach einigen Übungsflügen würde ich ein wenig damit spielen wie die Kamera aufzeichnet, einige Fotos schiessen und sich langsam an die Bedienung gewöhnen. Sobald man etwas sicherer ist würde ich auf den Outdoorshield wechseln, der hat etwas wenig Angriffsfläche für den Wind und ist 40g leichter, damit lässt es sicher etwas besser fliegen draussen!
Bedienung, Verarbeitung und Möglichkeiten
Die Bedienung der AR.Drone 2.0 erfolgt über das Smartphone, daher kommen nach dem Kauf der Drohne keine zusätzlichen Kosten mehr für eine Fernbedienung hinzu. Das Smartphone Interface habe ich auf dem Bild unten angezeigt, praktisch ist die Start und Landehilfe unten mittig im grünen Kasten. Damit hebt die Drohen sauber ab und landet auch wieder. Hält man den Daumen auf dem linken On-Screen-Knopf kann die Drohne mittels den Bewegungen des Smartphones navigiert werden, das rechte Pad hilft beim Drehen, sowie Steigen und Sinken.

AR.Drone 2.0 Freeflight – Bedienelemente
Die Drohne hat diverse Sicherheitseinstellungen, erhöht man diese erreicht man stattliche Höhen und hat eine schöne Aussicht über den Live-View. Ich habe bemerkt das aber teilweise beim Sinken die Drohne etwas instabil wird, auch bei viel Wind liegt sie nicht immer sicher in der Luft!
Die wertige aber auch einfache Verarbeitung hilft aber, dass das Spielzeug auch einige Crashes übersteht. Ansonsten gibt es die Einzelteile als Ersatzmaterial zu bestellen, inklusive Youtube-Reparaturvideos. Anfällig sind vor allem die Rotoren und deren Getriebe, da sie besonders exponiert sind.
Die Möglichkeiten mit der 720p Frontkamera sind eigentlich ganz akzeptabel. Man hat einen Livefeed auf das Smartphone dank einer 802.11n WLAN Verbindung. Man kann den Videofeed direkt aufzeichnen lassen oder auf einem USB Stick in der Drohne speichern. Ich habe bemerkt dass das Video über WLAN teilweise schlechtere Qualität aufwies als bei der Speicherung auf dem Stick und die Verbindung ist deutlich stabiler.

Parrot AR.Drone 2.0 – USB Aufzeichnung des 720p Videofeeds der Frontkamera
Die Kamera hat übrigens dank 720p Auflösung bei 30fps und einen 92°-Weitwinkel eine ziemliche gute Abdeckung. Für Landschafts- oder Architekturaufnahmen wäre ein steilerer Montagewinkel natürlich besser, aber dafür wurde sie natürlich nicht konzipiert! Der langen Reder kurzer Sinn, hier das Video der ersten Flüge.
Video
http://youtu.be/evPmogJlp5A?hd=1
Fazit
Ich bin erstaunt über die neue AR.Drone 2.0, ich habe sie bereits aus rund 100m ferngesteuert, das geht problemlos bei einem offenen Feld. Die Steuerung wurde im Vergleich zur ersten Version deutlich verbessert, vielleicht liegt das aber auch etwas mehr Schub der neuen Drohne. Viel Spass macht die verbesserte Kamera mit dem Livefeed zum Smartphone, wobei die Qualität der aufgezeichneten Videos aber durchaus besser sein dürft. Der zeilenweise Bildaufbau ist im obigen Video deutlich sichtbar. Etwas negativ ins Gewicht fällt auch der 1000mAh Akku, welcher einem nach rund 10min zum Landen zwingt. Das Laden dauert rund 90 Minuten. So lange der Akku aber hält hat man Spass mit dem kleinen Fluggerät, immer etwas Anspannung ist auch dabei, schliesslich will man das Ding nicht abschiessen und wenn dann noch Zuschauer dabei sind, sowieso nicht.
Zu kaufen gibt es die AR.Drone 2.0 übrigens für 399.- CHF bei Brack und für meine deutschen Besucher gibt es die Drohne bei Amazon für 299.- €.
[blue_box]In den nächsten Tagen folgen zwei weitere Berichte zur Behebung von oben aufgezählten Nachteilen der Drohne, also schaut wieder vorbei![/blue_box]