06. Februar 2012
3 Minuten zu lesen

Testbericht: Wattcher – kabelloses Energiemessgerät für den Haushalt

Wattcher - EnergiemessgerätAuf Ende 2011 habe ich Ecowizz getestet, eine Möglichkeit Strom zu sparen mit Hilfe von einer Stromschlaufe die den Verbrauch misst und sich per Web-Interface steuern lässt. Nachteilig daran ist, dass die Messung sich auf eine Steckdose und Phase bezieht, es wäre doch toll den gesamten Haushalt zu erfassen. Der Leumund hat sich im 2009 bereits zu diesem Thema Gedanken gemacht, ich habe mir darum einmal den Wattcher besorgt:

Funktionen und Möglichkeiten des Wattchers

Der Wattcher besteht grundsätzlich aus zwei Elementen, dem Messgerät mit Sonde und Transmitter, sowie dem Anzeigegerät. Während die Messeinheit im Schrank des Stromzählers Platz findet, wird das Anzeigegerät an einer Steckdose im Haushalt eingesteckt und zeigt den Energieverbrauch an. Der Wattcher kann folgendes anzeigen:

  • Aktuellen Verbrauch (in Watt): wie viel Energie in diesem Moment verwendet wird.
  • Täglichen Verbrauch (in kilo Watt/Tag): den gesamten Stromverbrauch der letzten 24 Stunden.
  • Ziel Verbrauch (in %): wie hoch ist der Tagesverbrauch verglichen mit der angestrebten Menge?
Wattcher - Lieferumfang

Wattcher – Lieferumfang

Wie funktioniert der Wattcher?

Der Sensor kann auf jedem beliebigen Stromzähler (analoge Messinstrumente mit einem Dreh-Impulsgeber, digitale Messinstrumente mit LED-Anzeige und smart meters) angebracht werden und erkennt den momentante Energieverbrauch. Dank des batteriebetriebenen Transmitters wird dieses Signal per Funk an die Empfangseinheit übermittelt. So kann der Sensor und der Transmitter im Schrank/Kasten wo der Stromzähler platziert ist verstaut werden – während die Empfangseinheit, der Wattcher, in der Wohnung den Verbrauch anzeigt.

Wer sich lieber in Form eines Videos informiert, seht her:

Installation

Wattcher - Montage am Stromzähler

Montage am Stromzähler

Die Installation des Sensors auf dem Stromzähler ist eine simple Sache. So verkauft es die Firma Wattcher und so sehe ich es auch. Es ist kein elektrotechnisches KnowHow nötig, einzig den Zugang zum heimischen Stromzähler sollte man haben. Dabei gilt es zu beachten in einer Mietwohnung den richtigen zu erwischen 😉

Ein zugeschnittenes Klett-Klebeband positioniert man nach Anleitung unterhalb, mittig auf der Drehscheibe. Der Sensor kann danach darauf festgedrückt werden. Schliesst man das Kabel kurz an der Sendeeinheit an, kann man überprüfen ob die grüne LED nach einer Umdrehung blinkt, wenn dass der Fall ist kanns weiter gehen. Die Sendeeinheit kann mit einer mitgeliefert Schraube im Schrank befestigt werden, oder man legt sie auf den Zähler wie ich es gemacht habe. Nun muss man den Wattcher in der Wohnung oder im Haus an einer Steckdose anschliessen, danach wird man nach dem C-Wert gefragt. Dieser ist auf dem Stromzähler vermerkt (in meinem Fall in r/kWh) und kann durch Drücken des roten Knopfs eingestellt werden. Das wars au schon, der Wattcher verbindet sich nun mit der Sendeeinheit und Sensor und liefert die Resultate. Es wird empfohlen ein Gerät mit einem bekannten Verbrauch ein- und auszuschalten um die Anzeige des Wattchers zu überprüfen!

Fazit

Wattcher - Anzeigegerät in der Wohnung

Anzeigegerät in der Wohnung

Wenn man ein zusätzliches Gerät braucht um seinen Verbrauch zu optimieren, stellt sich immer die Frage nach dem Eigenverbrauch von jenem. Der Wattcher hat einen sehr niedrigen eigenen Energieverbrauch, der sich unter 1 Watt befindet wenn man Sensor, Sendegerät und Anzeige kumuliert.
Über die Reichweite des Funksenders kann ich nur sagen, dass der Wattcher bei mir über ein Stockwerk sauber funktioniert, vielleicht können andere Wattcher-User hier Ihre Erfahrungen posten!?

Den Wattcher gibt es bei Brack für 119.- CHF und ich ich sehe in solchen Geräten die Zukunft. Man kann sicher persönliche Ziele setzen den Stromverbrauch zu minimieren. Andererseits wird einem auch mal bewusst wie viel Strom welches Gerät überhaupt so braucht und vielleicht kann der eine oder andere auch dank des Wattchers einen verborgenen Verbraucher finden, der so eigentlich nicht nötig wäre.

Bemängeln kann ich eigentlich nichts bis wenig am Wattcher. Das Nonplusultra wäre eine Anbindung ans Internet und die Erfassung der Daten in einem Web-Interface, ähnlich wie ich es von  Ecowizz kenne. Ansonsten ein geniales und durchdachtes Produkt dass auch durch extrem einfache Installation glänzt!

 

11 Comments

  1. Ivo Pescia

    Hoi, danke für Deinen Bericht.

    Was mich halt bei dieser Sache verduzt…

    Einkaufspreis: CHF 199
    Stromsparpotenzial: bis zu EUR 180…

    Man braucht also fast ein Jahr um den Einkaufspreis mit Stromsparen zu amortisieren…

  2. Nic

    Super Beitrag..hab mir bereits den Ecowizz auf Grund deines Beitrags gekauft. Kann schon jemand etwas dazu sagen, über wieviele Stockwerke das Ding funktioniert?

  3. Reinhard

    Die Idee die hinter dem Wattcher steckt ist prima.
    Habe mir den bei Amazon bestellt, kostet da 79€.

    Nach einer Woche habe ich ihn wieder zurück gesandt.
    Die Funktion hat war nicht wie erhofft, immer wieder kam es zu Aussetzten im Display «Off», und das im Efh mit offenem Treppenhaus.

    Im Kellervorraum war der Stromverteilerkasten, die Türe lässt sich dann aber nicht mehr schliessen da ja das Kabel zum Sender nach aussen geführt werden muss. Ausser man bohrt ein Loch durch….

    Einsparen tut er selbst nichts, er zeigt halt wie plötzlich der Verbrauch in Höhe gehen kann. Allerdings doch mit recht langer Verzögerung bei den «alten» Drehstromzählern. Es wäre interessant zu wissen wie es bei den neuartige Impulszählern ist.

  4. AG.

    Hallo zusammen! Der Beitrag ist zwar schon älter, dennoch würde mich interessieren wie lange die Batterien halten. Hat hierzu jemand Erfahrungen?

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